Kräuterbüscheltag in Gengenbach

Am 15. August war es wieder soweit, der Kräuterbüscheltag in Gengenbach.
Zum Glück fiel dieser Tag nach vielen Jahren endlich wieder auf einen Samstag, also machte ich mich auf, um für die Reichenbach-Homepage ein paar Fotos von diesem schönen Brauchtum zu machen.

Zu Ehren der Mutter Gottes werden an diesem Tag selbstgebundene Kräuterbüschel in die Kirche zur Weihe gebracht. Der typische Gengenbacher Kräuterbüschel wird flach und radförmig gebunden und enthält eine Vielzahl an unterschiedlichen Kräutern. Am Vormittag beginnt der feierliche Gottesdienst in der Stadtkirche St. Marien. Nach dem Hochamt und der Weihe werden die gebundenen Kunstwerke auf dem Marktplatz vor dem Rathaus aufgestellt und dort von einer fachkundigen Jury prämiert.
(Quelle:Webseite Stadt Gengenbach)

Wer sich für die Bewertungen interessiert, einfach hier klicken!!!

In katholischen ländlichen Regionen hat sich bis zum heutigen Tag dieser Brauchtum erhalten. Je nach Region bestehen die Kräuterbüschel aus insgesamt

  • sieben (Zahl der Wochen- bzw. Schöpfungstage),
  • neun (dreimal drei für die hl. Dreifaltigkeit),
  • Zwölf (Zahl der Apostel),
  • 14 (Zahl der Nothelfer),
  • 24 (zweimal zwölf: zwölf Stämme Israels aus dem alten und zwölf Apostel Christi aus dem neuen Testament)
  • 72 (sechsmal zwölf) (Zahl der Jünger Jesu) oder gar
  • 99 verschiedenen Kräutern.


Typische Kräuter neben Alant sind Echtes Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian,
Eisenkraut und die verschiedenen Getreidesorten.
In manchen Regionen wurden in die Kräuterbuschen so viele Alantblüten eingebunden, wie Menschen, Kühe und Pferde auf dem Hof lebten. Der Tee aus diesen geweihten Kräutern sollte besonders heilsam sein. Krankem Vieh wurden geweihte Kräuter ins Futter gemischt oder man warf zum Schutz vor Blitzschlag beim Gewitter Kräuter aus dem Buschen ins offene Feuer.


Lightbox JS v2.0 | Test Seite


                

                 

                 

                 

           

Hier gibt es noch mehr Fotos




Bauernregeln zu Maria Himmelfahrt

"Zu Mariä Himmelfahrt, das wisse, / gibt's die ersten guten Nüsse!"

"Mariä Himmelfahrt Sonnenschein / bringt meistens uns viel guten Wein."

"Wer Rüben will, recht gut und zart, / sä' sie an Maria Himmelfahrt."

"Hat Maria gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, sie schöne Tag beschert."

"Leuchten vor Maria Himmelfahrt die Sterne, / dann hält sich das Wetter gerne."

"Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, / so es noch zwei Wochen bleiben mag."

"Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, / so der ganze Herbst sein mag."