Ich fing an im WEB zu recherchieren und war gespannt, ob es für dieses Phänomen Landflucht in Deutschland Erklärungen/Parallelen
zu unserer Gemeinde gibt. Ich fand einige Seiten, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen und stieß
dabei unter anderem auf einen Beitrag des SWR, in der ARD-Mediathek. Titel des Films: Stadt-Land-Flucht, die Jungen gehen, die Alten bleiben.
Ein Zitat aus dem Film: "Wenn die Dörfer sterben, sterben die Schulen meist zuerst".
Ein anderes: "Mit dem Aus der Grundschule,
verarmt auch das soziale Leben im Dorf…… unwiederbringlich".
Dieses Jahr wurden in der Reichenbacher Grundschule gerade mal 3 Kinder eingeschult!!!!!
Ein Jochen Bölsche von Zeitschrift Spiegel schreibt in seinem Artikel aus dem Jahr 2006: "Wissenschaftler sprechen von einer sozialen Zeitbombe.
Durch Geburtenschwund, Arbeitslosigkeit und Massenabwanderung droht sich der ländliche Raum in einen Ozean von Armut und Demenz zu verwandeln",
oder, "Während die großen Städte schrumpfen, sterben bereits die Dörfer."
Was aber könnten die Gründe sein, das es einerseits unsere Jugend
in die Städte zieht
und andererseits der Zuzug junger Familien aufs Land, wie z.B. nach Reichenbach, unattraktiv erscheint??
Nehmen wir einmal an, eine junge Familie mit 2 kleinen schulpflichtigen Kindern, zeigt Interesse in Reichenbach Wohnraum zu erwerben.
Ob Mietwohnung, oder Neubau lassen wir jetzt einmal außer Acht. In erster Linie würde sich das junge Paar wohl über die
soziale Infrastruktur der Gemeinde interessieren, wie z.B:
Laut Handelsblatt.com, gehe die Initiative zur Landflucht überwiegend von berufstätigen Müttern aus, berichtet eine Stadtplanerin.
Tatsächlich brauchen gerade berufstätige Mütter kurze Wege – zum Kindergarten, zur Schule, zum Ballettunterricht, zur Arbeitsstelle
und zum nächsten Lebensmittelgeschäft. Diese kurzen Wege gibt es nur in der Stadt und nicht an ihrem Rand.
Was so an Fahrtkosten gespart wird, kann für die höhere Miete im City-Quartier ausgegeben werden.
Weiter Handelsblatt.com: In vielen deutschen Dörfern verfallen die Ortskerne, weil junge Menschen wegziehen und sich die Alteingesessenen
und deren Erben die Sanierung der Gebäude nicht leisten können. Für die Zurückgebliebenen wird mit jeder Familie, die die Kisten packt,
das Leben teurer, weil die Kosten für den Erhalt von Straßen, Kanälen, Schulen und medizinischen Einrichtungen pro Kopf steigen.
Irgendwann schließt dann der Kaufmann im Dorf und der Landarzt gibt auf. Was das Leben auf dem Lande noch unattraktiver macht
und die Abwanderung in die Städte zusätzlich forciert
In den kommenden Jahren, soll die Bevölkerung in Deutschland nochmal um 30 % zurückgehen.
counter.de